UrbanRadeling unterstützt die Kidical Mass Bochum – Sei dabei am 21. September!

Wir bei UrbanRadeling freuen uns, die nächste Kidical Mass in Bochum am 21. September 2024 organisatorisch zu unterstützen und mit euch gemeinsam für sichere und kinderfreundliche Mobilität auf die Straßen zu gehen!

Was ist die Kidical Mass?

Die Kidical Mass ist eine internationale Bewegung, die sich für sichere, fahrradfreundliche Städte einsetzt, in denen sich Kinder selbstständig und sicher bewegen können. In Bochum wollen wir am 21. September erneut ein starkes Zeichen für mehr Sicherheit im Straßenverkehr und für eine nachhaltige Mobilitätswende setzen.

Details zur Demo:

Treffpunkt: Torhaus 7 (RS1/Jacob-Meyer-Straße)  

Uhrzeit: 13:00 Uhr  

Start: 13:30 Uhr  

Ende: ca. 14:30 Uhr auf dem Europaplatz vor dem Bergbaumuseum

Am Europaplatz angekommen, habt ihr die Möglichkeit, an der Veranstaltung „Youth Open“ des Kinder- und Jugendrings Bochum teilzunehmen und den Nachmittag mit spannenden Aktionen ausklingen zu lassen.

Aktuelle Infos zur Route und weiteren Details

Bleibt auf dem Laufenden und erhaltet die neuesten Infos zur Route und zur Veranstaltung auf unserem neuen Instagram-Account: @KidicalMass_Bochum. Folgt uns, teilt die Beiträge und helft mit, unsere Vision einer sicheren, kinderfreundlichen Stadt zu verwirklichen!

Warum wir unterstützen:

UrbanRadeling steht hinter den Zielen der Kidical Mass, weil wir glauben, dass eine fahrradfreundliche Infrastruktur nicht nur für die Sicherheit unserer Kinder, sondern für die Lebensqualität aller Menschen unerlässlich ist. Lasst uns gemeinsam ein Zeichen setzen – für mehr Platz für Fahrräder, sichere Wege für Kinder und eine Stadt, in der sich alle frei und sicher bewegen können.

Wir sehen uns auf der Straße – für eine bessere Zukunft, die jetzt beginnt!

#KidicalMassBochum #UrbanRadeling #Mobilitätswende #Fahrradsicherheit #Verkehrswende #KinderAufsRad

Pedalkino V!

Bereits zum 5. Mal präsentieren urbanRadeling und das International Cycling Film Festival „fantastische Fahrrad-Filme auf Fassaden“. Zum Auftakt des diesjährigen ICFF vom 29.2. bis 2.3. geht es um das Radfahren im Winter, um Fixies und um Monocycles (Einräder). Zum ersten Mal endet das Pedalkino in den Herner Flottmannhallen, wo am Freitag und Samstag das Festival seine Fortsetzung und krönenden Abschluss mit der Verleihung der „Goldenen Kurbel“ feiert.

Das gesamte Festivalprogramm gibt es auf www.cyclingfilms.de.

Bald ist es wieder soweit: der 8. Park(ing) Day in Bochum

Am Freitag, 15. September 2023, wird es den 8. Parkingday in Bochum geben (:-))
Dieses Mal nicht zentral von urbanRadeling organisiert, sondern von einzelnen BürgerInnen und Organisationen in den Stadtteilen.
Hier wird es dieses Jahr Aktionen zum Park(ing) Day geben:

Hinweisen möchten wir auch auf das „Parklet“ der Initiative Expedition Hamme vor dem Theater der Gezeiten in der Schmechtingstraße 40. Dort gibt es für vier Wochen neben schönen Sitzgelegenheiten auf KFZ-Stellflächen ein tolles kulturelles Begleitprogramm. Danach zieht das Parklet an einen neuen Ort. Hier gibt es einen schönen Beitrag zum Parklet in der WDR-Mediathek.

Plakat 8. Parkingday

Weitere Infos zum Park(ing) Day in Bochum unter https://urbanradeling.de/?page_id=638

2. Juni: Mitradelgelegenheit zur Wattenscheider Kulturnacht

Zum 14. Mal findet am kommenden Freitag die „Wattenscheider Kulturnacht“ statt. An vier Standorten gibt es ein vielfältiges Programm zu sehen und zu hören.

Um 18 Uhr startet Jens von #urbanRadeling an der Glocke vor dem Rathaus eine „Mitradelgelegenheit“ zur Zeche Holland, wo u.a. Zirkusacts des „Watt’n Zirkus“ zu sehen sein werden. Dazu gibt es viel Livemusik verschiedener Genres zu hören, kostenlose Führungen auf das Fördergerüst, natürlich ist auch für Essen und Trinken gesorgt.

Das gesamte Programm der Kulturnacht ist auf https://www.wattenscheider-kulturnacht.de/ zu finden.

17. Juni 2023 – Familien-Spielplatz-Tour mit Picknick

Zusammen Fahrrad fahren, gemeinsam picknicken und Spiel & Spaß haben – was wünschen sich Kinder mehr? Wir möchten fahrradliebende Familien zusammenbringen und im gemütlichen Tempo über die Erzbahntrasse zur Zeche Knirps radeln. Bitte Picknickdecken, Spielzeug und Snacks mitbringen – teilen ausdrücklich erwünscht 😉

Auch bei unserer 4. Familientour stehen die Kinder im Vordergrund. Dabei beachten wir die Straßenverkehrsordnung und fahren verantwortungsvoll. Selbstverständlich verbleiben die Aufsichtspflicht und Haftung bei den Eltern, die ihre Kinder begleiten. Wir freuen uns schon!

17. Juni 2023, 14:00 Uhr

Treffpunkt:

Spielplatz Westpark (Parkeineingang Jahrhunderthaus, Alleestraße, der mit der großen Rutsche); 51°28’52.0″N 7°12’06.8″E

Ziel:

Zeche Knirps -> https://zeche-hannover.lwl.org/de/zeche-knirps/

(ca. 6km, hauptsächlich Erzbahntrasse)

Die Teilnahme ist kostenlos.

Bei der Familien-Spielplatz-Tour wollen wir die Freude am Radfahren teilen und in lockerer Atmosphäre eine kinderfreundliche Strecke fahren. Wir haben dabei keinen Platz für Rassismus. All genders are welcome.

Bitte beachten:

Kinder müssen durch eine Aufsichtsperson begleitet werden. Bitte haltet euch während der Fahrt grundsätzlich a die StVO und gebt generell auf andere acht. Es kann sein, dass die Fahrt – z. B. aufgrund schlechter Wetterverhältnisse – kurzfristig abgesagt werden muss. Bitte informiert euch dazu kurz vor dem Termin hier auf unserer Webseite oder auf unseren Social-Media-Kanälen.

urbanRadeling bei Instagram

urbanRadeling bei Twitter

https://www.komoot.de/tour/1165010152/embed?profile=1

Bunte Fahrräder und gute Stimmung: Über 230 Teilnehmende bei erfolgreicher KidicalMass Demo in Bochum 


Die KidicalMass Bochum am vergangenen Samstag war ein voller Erfolg. Über 230 Kinder und Erwachsene haben an der Demo teilgenommen, um sich für sichere Fahrradwege – insbesondere für Kinder – in der Stadt einzusetzen. Bei strahlendem Sonnenschein und einer fröhlichen Stimmung haben die kleinen und großen Radlerinnen und Radler gezeigt, dass sie auch auf den Straßen daheim sind und sich sicher und mit Spaß bewegen möchten. 

Viele Fahrräder waren bunt geschmückt und die Plakate der Kinder zeigten ihre Wünsche und Träume für eine sichere Radinfrastruktur. Zum Schluss der Demo wurde der Name des neuen Maskottchens bekanntgegeben: Ein Laufrad fahrender Maulwurf namens Mole. Die Teilnehmenden zeigten sich begeistert und freuen sich schon auf die nächste Demo mit Mole als Begleiter.

Die KidicalMass endete am Bergbaumuseum Bochum, wo die Kinder die Mitmachaktionen wie einen Laufradparcours oder z. B. Diabolo von „Watt’n Zirkus“ ausprobieren konnten und super angenommen haben. Viele Teilnehmende blieben noch dort, um sich auszutauschen und die Angebote zu nutzen. „Wir sind überwältigt von der großen Resonanz und dem Engagement der Teilnehmenden“, sagte Jens Eschmann von UrbanRadeling, der den Korso anführte, „Die Demo hat gezeigt, dass wir gemeinsam für eine bessere Zukunft auf den Straßen kämpfen und dass Fahrradfahren nicht nur sicher sein muss, sondern auch Spaß machen kann.“

Die KidicalMass wird von der Radwende Bochum und UrbanRadeling organisiert. Auf den jeweiligen SocialMedia-Kanälen können sich Interessierte über nächste Aktionen informieren.

Die KidicalMass Bochum plant weitere Demos und Aktionen, um auf die Bedürfnisse von Kindern im Straßenverkehr aufmerksam zu machen und sich für eine sichere Radinfrastruktur in Bochum einzusetzen.

Radwende jetzt! Große Fahrrad-Demo am 1. April 2023

Ein Jahr nach Ablehnung des Radentscheids.

Die Menschen in Bochum fordern eine bessere Radinfrastruktur für ihre Stadt. Dafür haben 17.000 den Radentscheid Bochum unterschrieben. Ein klarer Arbeitsauftrag. Ein Jahr nach der Ablehnung lädt das Bündnis Radwende daher zur großen Fahrrad-Demo.

Treffpunkt: 1. April 2023, 14:00 Uhr, Rathaus Glocke.

Mehr Informationen unter https://www.radentscheid-bochum.de/nachrichten/demo-ablehnung-des-radentscheides-vor-einem-jahr/

Aufstellung Ghostbike in Gelsenkirchen / Zubringer am 16. November 2022 um 16:45

Am Montag, den 14. November 2022, ist ein 27-jähriger Radfahrer durch einen Unfall schwer verletzt worden und kurze Zeit später im Krankenhaus verstorben.

Der ADFC in Gelsenkirchen stellt dazu kurzfristig ein Ghostbike auf; die Veranstaltung findet am Mittwoch, 16. November 2022 um 18:00, am Unfallort in Gelsenkirchen-Bur (Kreuzung-Emil-Zimmermann-Allee/Kurt-Schumacher-Straße) statt.

Es wird einen Zubringer aus Bochum geben, welcher am Mittwoch um 16:45 von der Bochumer Rathausglocke (Willy-Brandt-Platz) starten wird.

Who Paints Boston's Ghost Bikes? | Cambridge, MA Patch

2. Bochumer Pedal-Kino am 11.11.2022

Wir laden Euch ein zum 2. Bochumer Pedal-Kino, wo wir ca. 12 Kilometer durch die Bochumer Innenstadt fahren und unterwegs an mehreren Fassaden unterschiedlichste Kurzfilme mit Bezug zum Radfahren zeigen.

Start ist um 19:00 an der Bochumer Rathaus-Glocke (Willy-Brandt-Platz)

Denkt bitte an warme Kleidung und warme Getränke, da wir an den „Filmstationen“ jeweils 10-20 Minuten stehen werden.

Die Aktion findet nur bei trockenem Wetter statt, da wir noch keinen spritzwasserfesten Outdoorprojektor zur Verfügung haben.

5. Ghostbike in Bochum

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Weißes Fahrrad
In stillem Gedenken an den am 18. Oktober 2022 verstorbenen Fahrradfahrer wird am Sonntag, 30.10.2022, um 15:00 ein weißes Fahrrad (Ghostbike) am Unglücksort in Höhe der Alleestraße 26a aufgestellt. Vorher können sich anteilnehmende Radfahrende um 14:00 an der Glocke am Rathaus, Willy-Brandt-Platz 2-6 treffen. Es ist in diesem Jahr das zweite Verkehrsunglück in Bochum, bei dem ein Radfahrer ums Leben kam. Es gibt noch viel zu tun, damit die Infrastruktur zugunsten zu Fuß gehender und Rad fahrender Menschen ausgebaut wird und dies auch bei der Planung von Baustellen Beachtung findet. Die Veranstaltung wird polizeilich begleitet.

7. Internationaler „ParkingDay“ in Bochum

2016: erster Parkingday am Südring 2017: Hattinger Straße im Bereich Ehrenfeld 2018: Brüderstraße und Ecke Südring 2019: wieder Südring 2020: Brückstraße 2021: Herner Straße 2022: in Planung …

Immer wieder gibt es tolle Highlights: Der Auftritt begeisterter und begeisternder Kinder der Köllerholzschule sorgte in 2019 für Aufsehen während eine großartige fff-Demo direkt vorbeizog – war natürlich abgestimmt (;-). Und in 2021 ging der ParkingDay in ein stimmungsvolles Straßenfest über. Dafür sorgte insbesondere der musikalische Rahmen (sommerlicher Synthi-Pop und gut gelaunte Trommler), die beeindruckenden Hula-Hoop-Einlagen und die heiß begehrten Rikscha-Fahrten, aber auch das Engagement des Café Eden und der Weinbar im Kortländer Kiez. Sind wir gespannt auf 2022!

Bis jetzt haben sich angemeldet: Fairtrade Town über die Verbraucherzentrale Bochum,
Lena mit Freundeskreis (Speakers Corner), die Hula-Hoop-Gruppe, der Leihladen, velotopia mit der mobilen Radwerkstatt, das Ehrenfeldermiteinander (Rad-Rikscha), die Klimawende und natürlich urbanRadeling … und dann auch mitgemacht:
Bei super Wetter zog es viele Menschen nach draußen, Anwohnende stellten ihre Möbel raus, dazu live-Musik, die Fahrradrikscha drehte viele Runden …
Es war eine sehr coole Straßenfest-Atmosphäre (:-))
Mehr Infos und Fotos unter http://www.urbanradeling.de/?page_id=638

viel los

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Große Anteilnahme

Trotz des nasskalten Wetters mit zunehmendem Regen waren 60 (!) Fahrradfahrende gekommen – so viele wie noch bei keinem anderem Ghostbike-Korso zuvor. Das könnte auf ein zunehmendes Interesse der Bevölkerung für das Thema hinweisen. Ein großer Dank an dieser Stelle der Polizei und dem Ordnungsamt Bochum für die unbürokratische und verständnisvolle Genehmigung der Veranstaltung und das gute Zusammenwirken.
Marek Nierychlo vom Radentscheid wies in seiner Rede darauf hin, dass es nicht darum ginge, Schuldige zu suchen und zu verurteilen. Fahrradunfälle seien ein strukturelles Problem, wenn die verkehrstechnische Infrastruktur keine menschlichen Fehlleistungen berücksichtigen würde. Es sei zweckmäßig, zur kurzfristigen Verbesserung der Situation der Radfahrenden unkonventionelle Wege zu beschreiten wie die Einrichtung von Pop-Up-Radwegen.
Gerlinde Ginzel als 1. Vorsitzende des ADFC zielte in ihrer Ansprache darauf ab, dass die Bochumer Stadtverwaltung neueste Studienergebnisse zur Verbesserung des Radwegenetzes berücksichtigen möge. So würde ein Radwegstreifen zwischen einer vielbefahrenen Straße und Kfz-Parkplätzen nicht mehr den neuesten Erkenntnissen einer zeitgemäßen Radwegeplanung entsprechen.
Hoffen wir, dass dies der einzige Unfalltod eines Radfahrenden in 2022 bleibt. Deshalb: Bleibt gesund und fahrt umsichtig.
Danke an die WAZ Bochum für den beeindruckenden Artikel dazu (24.01.2022):


2022 fängt traurig an

Zum vierten Mal wird in Bochum ein „Ghostbike“ für einen verstorbenen Fahrradfahrer aufgestellt. Ein trauriger Anlass, zumal erst im Oktober 2021 eines verunglückten Fahrradfahrers gedacht wurde.

Weiß lackierte Fahrräder erinnern an Fahrradfahrende, die durch einen Verkehrsunfall ums Leben kamen. Diese stehen nicht nur in Bochum, sondern weisen bundesweit darauf hin, dass das Fahrradfahren im Straßenverkehr besser geschützt werden muss. Nicht ohne Grund fahren unsichere Menschen lieber auf Fußwegen und Bürgersteigen als auf der Straße Fahrrad.

Der genaue Unfallhergang auf der Dorstener Straße am Dienstagnachmittag ist noch ungeklärt. Soweit bekannt, rammte der Autofahrer den Radfahrer seitlich, so dass dieser dann auf der Motorhaube aufschlug und an den Folgen verstarb. Die Ursache wird weiterhin geprüft.

Unabhängig von allen Unfallhergängen ist es wichtig, das Fahrradfahren in den Städten sicherer zu machen. Ein gutes Vorbild sind die Niederlande. Auch dort war bis in die 1970er das Auto ein beliebtes Fortbewegungsmittel. Aber nachdem viel zu viele Kinder durch den Autoverkehr ums Leben kamen, forderte die Bevölkerung von den Behörden ein Umdenken in der Verkehrspolitik. Wie gut dies gelungen ist, wissen wir alle durch Aufenthalte im Nachbarland. Dort sind die Verkehrsregelungen dem Fahrradfahren angepasst. Es gibt breite Fahrradstraßen, vom Autoverkehr gut abgetrennte Fahrradwege und für den Kfz geschwindigkeitsreduzierte Zonen. Ein Umdenken ist also machbar.

Wie könnte das in Bochum gelingen? Mit geringem Aufwand und dabei kurzfristig durch die Einrichtung von mehr Tempo-30-Zonen. Dadurch würde der tödlich endende Aufprall von Menschen reduziert, der von Radfahrenden als auch von Fußgängern. Immerhin gibt es die Möglichkeit für Bochum, beim Modellprojekt des Deutschen Städtetags mitzuwirken, Tempo 30 als Regelgeschwindigkeit außerhalb von Hauptstraßen einzuführen. Und auf Einfallstraßen und Verkehrsadern mit Tempo-50-Regelungen könnten besser gesicherte und baulich abgetrennte Radwege eingerichtet werden.

Wie in den Niederlanden muss eine Verkehrswende aber konsequent umgesetzt und von den Behörden als auch von den Parteien mitgetragen werden. Immerhin ist die Stadt Bochum seit 2016 Mitglied in der Arbeitsgemeinschaft fußgänger- und fahrradfreundlicher Städte, Gemeinden und Kreise in NRW (AGFS). Vor diesem Hintergrund steht die Stadtverwaltung Bochum den Radfahrenden als auch den Fußgängern in der Pflicht, diese Mitgliedschaft zu rechtfertigen. Erst kürzlich reichte der Bochumer RadEntscheid über 16.000 Unterschriften für eine Verkehrswende ein. Aber noch sind sich die Parteien nicht einig darin, wie sie diesen unterstützen. Bochum tut sich nach wie vor schwer damit, dem eigenen Anspruch einer fahrrad- und fußgängerfreundlichen Stadt gerecht zu werden.

Im November 2016 wurde das erste Ghostbike im Stadtteil Wattenscheid aufgestellt. Trotz des tödlichen Unfalls eines Fahrradfahrers hat sich an der Unfallstelle im Kreuzungsbereich an der Bahnhofstraße zur Auffahrt der A 40 nichts geändert. Die Gefahrenstelle ist geblieben. Es wurde weder eine gesonderte Ampelschaltung für Radfahrende eingerichtet, noch wurden Hinweisschilder für ein vorsichtiges Verhalten an der Auffahrt zur A 40 installiert.

Kommenden Samstag, 22.01.2022, treffen sich anteilnehmende Fahrradfahrende um 13:30 Uhr an der Glocke am Rathaus, um dem Verstorbenen von Dienstag mit einem Fahrradkorso zu gedenken. Am Unfallort an der Dorstener Straße wird zum Abschluss ein „Ghostbike“ aufgestellt, auch als ein Mahnmal für alle Verantwortlichen in der Bochumer Verkehrspolitik, sich mit mehr Engagement für eine deutliche Förderung der Infrastruktur für den Radverkehr einzusetzen.

Die Veranstaltung findet in einem stillen und angemessenen Rahmen statt, ist behördlich angemeldet und wird von der Polizei begleitet. Auf die Einhaltung von Hygienemaßnahmen gemäß Corona-Schutzverordnung wird Wert gelegt.

Ghostbike in Wattenscheid „gepflegt“

Ghostbikes müssen nicht nur aufgestellt werden, sondern brauchen auch ab und zu etwas Pflege. Beim ersten von uns (im November 2016) aufgestellten Ghostbike in Bochum-Wattenscheid (Bahnhofstraße, vor der A40-Auffahrt Richtung Essen) war viel von der weißen Farbe abgeblättert, die Schilder mit dem Unfalldatum waren unansehnlich und z.T. war es von Gebüsch überwuchert. Nach einer Säuberungs- und Sprühaktion ist es wieder deutlich als Ghostbike erkennbar. Wenn jemand eine „Patenschaft“ für ein Ghostbike übernehmen möchte, freuen wir uns natürlich sehr!

An der Art des Radwegs oder an der Ampelschaltung (der Radfahrer wurde von einem rechts abbiegenden Sattelschlepper an der Autobahnauffahrt überrollt) hat sich auch fünf Jahre nach dem Unfall übrigens nichts geändert…

3. Ghostbike in Bochum aufgestellt

Am Sonntag, 17. Oktober 2021, brachten 35 sichtlich betroffene Menschen in einem Fahrradkorso ein sogenanntes Ghostbike vom Bochumer Rathaus bis nach Bochum-Langendreer. Die Strecke führte zunächst über die Wittener Straße, dann über den Werner Hellweg, um über die Industriestraße auf die Alte Bahnhofstraße zu gelangen. Der Gruppe voran wurde das in Weiß angestrichene Fahrrad auf einem Lastenrad transportiert. Der vorab angemeldete Zug der Fahrradfahrenden wurde polizeilich begleitet. Ein besonderer Dank der Veranstalter gilt dabei nicht nur den verständnisvollen Beamten, sondern auch dem Fahrrad fahrenden Polizisten, der bereits das Aufstellen des Ghostbikes in Bochum Gerthe 2019 anteilnehmend begleitet hat.

Am Unfallort an der Kreuzung Alte Bahnhofstraße / Ecke Elsterstraße warteten weitere Personen, darunter auch Anwohner. Dort war am 29. September 2021 eine 60-jährige Fahrradfahrerin aus Herne mit einem abbiegenden Transporter kollidiert und am 07. Oktober 2021 an den Unfallfolgen verstorben. Der genaue Unfallhergang ist bisher nicht genau geklärt. Es fehlt an Zeugen.

Vor Ort bekundeten Vertretungen des AFDC, der Radwende und von urbanRadeling.de nicht nur ihre Anteilnahme, sondern forderten Politik und Verwaltung dazu auf, sich mit der Situation im Kreuzungsbereich zu beschäftigen und prophylaktische Maßnahmen einzuleiten. In viel größeren, aber Fahrrad freundlichen Metropolen wie Helsinki und Oslo (2019) gab es weder getötete noch schwer verletzte Fahrradfahrende oder zu Fuß Gehende. Dort weisen entweder entsprechende Fahrbahnmarkierungen oder Schilder auf Gefahrenstellen hin, falls keine Fahrradwege bestehen. Bochum hat unendlich viel Nachholbedarf.

Das Ghostbike wurde nahe eines Zebrastreifens zwischen einem Baumstamm und einer Laterne aufgestellt und zwar auf einer bepflanzten Baumscheibe. Dieser Ort bildet einen würdigen Rahmen.

Dass das weiße Rad nun Mahnmal ist und dauerhaft auf die Verbesserung der Situation für Radfahrende hinweisen darf, ist dem zustimmenden Ordnungsamt zu verdanken. Diese verständnisvolle Geste der Bochumer Verwaltung zeigt deutlich, wieviel Zustimmung es gibt für eine Verbesserung der Fahrrad-Infrastruktur. Hoffen wir auf weitere gute Taten auch seitens der Politik.

Erstes Bochumer „Pedalkino“ feierte am 8.10. erfolgreich Premiere!

Mit dem Näherrücken des diesjährigen International Cycling Film Festivals in Herne (ICFF) am 15./16.10.2021 konkretisierte sich ein Projekt, das uns Aktiven der Fahrradinitiative urbanRadeling schon einige Jahre beharrlich im Kopf herumschwirrte: Als Fahrradkorso durch die Stadt fahren und an mehreren Standorten Fahrradkurzfilme an Fassaden oder anderen geeigneten Flächen präsentieren. Ein großes Dankeschön geht dabei an die „Radaktiven“ der Dortmunder Velokitchen, die diese Idee mit ihrem „Kettenkino“ schon mehrfach umgesetzt hatten.

Einerseits wollten wir mit der Aktion natürlich auf das anstehende Filmfestival hinweisen, andererseits einfach gemeinsam richtig gute Filme genießen und das Radfahren feiern.

Gernot Mühge vom ICFF war nicht schwer von der Idee zu überzeugen, und so wurden in circa zwei Wochen Vorbereitungszeit Filme (größtenteils aus dem Archiv des ICFF) ausgewählt, passende Spielorte gesucht und das passende technische Equipment zusammengestellt – hier ein großer Dank an Botopia für das Verleihen des mobilen Beamers und an Fabian, ohne dessen technisches Knowhow und technische Ausrüstung (mobile High-End-Lautsprecher, Mikrofon, Notebook, USV…) die ganze Sache wohl nicht funktioniert hätte… Und natürlich an das Team des ICFF für die Bereitstellung der Filme und besonders an Gernot Mühge, der die Tour begleitete, den Ablauf des Filmfestivals vorstellte und exemplarisch interessante Hintergrundinfos zu einzelnen Kurzfilmen beisteuerte.

Die Resonanz auf die Aktion, auf die wir ausschließlich über soziale Medien hingewiesen hatten, hat uns selbst überrascht: Über 40 fahrrad- und filmbegeisterte Menschen aus Bochum, aber auch aus Gelsenkirchen, Hattingen und Dortmund hatten sich am Bergbaumuseum eingefunden, wo nach einer kurzen Begrüßung die ersten Filme gezeigt wurden. Die nächsten Stationen waren ein Kühlturm im Westpark, der Hochbunker am Springerplatz, das Exzenterhaus, eine Fassade vor der „Bastion“ gegenüber der JVA und der Altbau des Kunstmuseums, bevor am Bergbaumuseum u.a. mit einer Vorpremiere aus dem diesjährigen Programm des Filmfestivals die Aktion nach gut drei Stunden ihren Abschluss fand.

Das Fazit danach war einhellig: Wir hatten ein fantastisches Publikum, gute Stimmung, ausgezeichnete Technik, super Filme, interessante Spielorte und glücklicherweise auch perfektes Wetter. Das schreit nach einer Fortsetzung im nächsten Jahr! Natürlich mit anderen Filmen und zum Teil anderen Spielorten, und ein ganz kleines bisschen kürzer… Bis dahin! Wir freuen uns auf euch!

PS: Ein paar Filmtitel aus dem Programm:

Text: Jens Eschmann / Fotos: Jutta Schröder, Fabian Bartelt, Jens Eschmann

Gelungen: ParkingDay 2020

Bei gutem Wetter und mit vielen kleinen und großen Menschen, darunter Engel und Löwen, bespaßten wir sonst zugeparkte Plätze auf der Brückstraße zwischen Fahrrad Seeger und Brummbär.
Viele Anwohner beschweren sich dort über das hohe Verkehrsaufkommen Parkplatzsuchender mit viel Hupen und Gerangel. Eigentlich könnten die „nur“ etwa 8 Parkplätze doch ganz weg und dafür Bänke für Passanten, Blumenkübel und Spielmöglichkeiten aufgestellt werden, oder?
Das wäre eine lebenswerte Stadt!
Viele Fotos zum ParkingDay gibt es hier.