„Fuck you Greta“ auf einem SUV
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Park(ing) Day 2020 in Bochum
Zum fünften Mal (!) ist es wieder soweit: Am Freitag, 18. September 2020 zwischen 16:00 Uhr und 19:00 Uhr, findet der diesjährige Park(ing) Day in Bochum auf den Kfz-Stellplätzen in der Brückstraße zwischen Hans-Böckler- und Kortumstraße – also zwischen Fahrrad-Seeger und Brummbär.
Hoffen wir auf gutes Gelingen bei angenehmem Wetter und mit gut gelaunten Menschen! Die Aktiven gestalten vorher ab 15:00 Uhr die Parkplätze und bauen ab 19:00 Uhr ihre Stände wieder ab.
Neugierig? Jeder Mensch kann einen Parkplatz belegen und seine eigenen Ideen umsetzen – oder bei uns mitmachen: Kontakt. Die Umnutzung von Kfz-Stellplätzen regeln aber alle Städte unterschiedlich. Deshalb haben wir in Bochum diese Veranstaltung polizeilich angemeldet. Erkundigt Euch bei der Stadtverwaltung Bochum, wenn Ihr etwas selbst organisieren wollt. Eine sehr gute Einführung mit fundierten Erläuterungen bietet der Verkehrsclub Deutschland e.V. und viele Hinweise findet Ihr unter unserem Menüpunkt „Park(ing) Day“.
Im letzten Jahr begeisterten Schülerinnen der Köllerholzschule alle Passanten und Mitwirkenden – hoffentlich sind sie wieder dabei!
Demoaktion der Radwende: PopUp Radweg auf dem Südring
Wir wollen am Samstag, 6.Juni um 14 Uhr einen temporären PopUp-Radweg auf dem Südring (Kurt-Schumacher-Platz bis Viktoriastraße) anlegen, um der untätigen Politik zu zeigen wie einfach das ist und wie sehr es die Situation für Fußgänger*innen und Radfahrer*innen verbessert.
Während der Corona-Epidemie, ist der KFZ-Verkehr um 70% zurückgegangen, viele Strecken mussten nicht zurückgelegt werden, viele Menschen sind aber aufs Rad umgestiegen.
Um zu gewährleisten, dass Radfahrerende sicher fahren können und nicht auf Fußwege ausweichen müssen, sind sogenannte PopUp-Radwege, also temporäre Radwege, eine sinnvolle, einfache und kostengünstige Lösung, sichere Mobilität für alle Verkehrsteilnehmer*innen zu gewährleisten.
Die Verantwortlichen der Stadt Bochum sehen das anders, von der Stadt war zu hören, dass der Verkehr „sich selbst organisieren könne“, wenn weniger KFZ-Verkehr unterwegs ist. Wer öfter mit dem Rad aus den äußeren Stadtteilen über die Radialen in die Stadt fährt, weiß wie dieses „selbst organisieren“ aussieht, KFZ überholen mit bis zu 70 Km/h und 10 cm Abstand, Radwege gibt es meist nicht und wenn doch, sind sie nicht sicher, enden plötzlich oder es handelt sich um Zickzackkurse und Buckelpisten.
Dann kam die Stadt mit der Idee, mit kostenlosem Parken wieder mehr Autos in die Innenstadt zu locken. Sie hat also ihr eigenes Argument gegen PopUp-Radwege zunichte gemacht, hier zeigt die Stadt, dass ihr nur das Auto am Herzen liegt, die Sicherheit von Radfahrer*innen ist ihr egal.
Auch egal sind klimarelevante Fragen rund um die Mobilität, am 06.06.2019 wurde in Bochum der „Klimanotstand“ ausgerufen, dass es sich hierbei nur um einen Marketinggag ohne Konsequenzen handelt, wird mit der Entscheidung für Autos und gegen Fahrräder deutlich.
Deshalb haben wir uns entschieden, selbst einen PopUp-Radweg anzulegen, wenn auch nur symbolisch und für eine Stunde, hoffen wir dass die Verantwortlichen in der Stadt endlich umdenken und sichere Radinfrastruktur und damit klimafreundliche Mobilität ermöglichen.
Schade: Die Kidical Mass am 21. März muss aus aktuellem Anlass abgesagt werden.
1. Kidical Mass* Bochum – „Platz da für die nächste Generation!“
Achtung: Leider musste wegen COVID-19 die bundesweite Kidical-Mass-Aktion abgesagt werden. Einen Tag nach der Absage durch die bundesweite Koordinierungsstelle folgte die Absage durch die Stadt Bochum.
Ganz sicher ist Bochum aber dabei, wenn es einen neuen Termin für ein bundesweite Aktion gibt…
Am Samstag, 21. März 2020 findet in Bochum die 1. Kidical Mass statt. Unter dem Motto „Platz da für die nächste Generation!“ wollen wir gemeinsam die Straßen der Innenstadt auf dem Rad erobern und ein klares Zeichen für eine kinderfreundliche und lebenswertere Stadt setzen. Organisiert wird die Veranstaltung vom Bündnis Radwende Bochum und ist Teil des bundesweiten „Kidical Mass“ Aktionswochenendes. In über 60 Städten finden am 21./22. März Fahrraddemos und Aktionen statt (siehe www.kinderaufsrad.org).
Die Demo startet um 15.00 Uhr vor dem Bergbaumuseum (Europaplatz) mit einer kurzen Kundgebung. Anschließend fahren wir mit Polizeibegleitung eine abgesicherte und familienfreundliche Strecke von rund 6 Kilometern durch die Innenstadt. Beendet wird die Tour wieder am Bergbaumuseum. Dort angekommen erwartet die Radfahrenden ein buntes Rahmenprogramm.
Mit der Aktion fordern wir eine Stadt, in der sich Kinder und Jugendliche sicher, selbstständig und angstfrei mit dem Fahrrad bewegen können. Dafür braucht es sichere (Schul-)Radwege, ein flächendeckendes Radwegenetz sowie innerorts Tempo 30 auf allen Straßen ohne Radweg.
Nur eine fahrradfreundliche Stadt ist eine kinderfreundliche Stadt!
Die Argumente für eine dringend notwendige Mobilitätswende sind zahlreich. Aufgrund der jahrzehntelangen Bevorzugung des motorisierten Individualverkehrs in der Autostadt Bochum mangelt es an sicheren Wegen für Fußgänger*nnen und Radfahrende. Vielen Kindern fehlt es an motorischen Fähigkeiten oder an Übung, weil sie den Schulweg nur mit dem ÖPNV oder dem „Elterntaxi“ kennen. Dahinter steht oft die (nachvollziehbare) Angst der Eltern um die Sicherheit ihrer Kinder. Allerdings nehmen sie ihnen damit die Chance, eine selbstbestimmte, günstige und umweltfreundliche Art der Fortbewegung einzuüben, die für ihr gesamtes weiteres Leben von großem Wert sein kann.
Verbessern sich spürbar die Bedingungen für den (Alltags-)Radverkehr, wird die Fahrradnutzung zunehmen. Und mehr Radverkehr bedeutet u.a.:
- bessere Gesundheit durch weniger Lärm, gesündere Luft und mehr Bewegung
- größere Selbstständigkeit für Kinder
- langfristig weniger Unfälle
- weniger Staus
- eine lebenswertere Stadt
- Klimaschutz
Wenn ihr das euren Kindern / Enkeln / Nichten / Neffen… wünscht, macht mit bei der ersten Bochumer Kidical Mass und setzt ein Zeichen für ein fahrrad- und kinderfreundlicheres Bochum!
* Kidical Mass: Kunstwort aus „Critical Mass“ und „Kids“.
Ghostbike in BO-Gerthe
Die WAZ berichtete am 05. Nov. 2019
Unter dem Titel „’Geisterrad‘ erinnert an Unfallopfer“ berichtete die WAZ ausführlich im Bochumer Teil zum Aufstellen unseres Ghostbikes in BO-Gerthe. Wir danken deshalb Herrn Jürgen Stahl für seinen gelungenen Artikel und Olaf Ziegler für sein Foto, das wir hier auszugsweise nutzen. Im Folgenden übernehmen wir den vollständigen Text der WAZ:
Initiative will am Castroper Hellweg warnen und mahnen. An der Kreuzung mit der Sodinger Straße war im Oktober ein E-Bike-Fahrer verunglückt. Er starb fünf Tage später im Krankenhaus
In Bochum verunglücken immer mehr Radfahrer. 184 Unfälle mit Verletzten verzeichnete die Polizei zwischen Januar und September. Im gleichen Zeitraum 2018 waren es 163, im gesamten Jahr 220 Unfälle.
Für die Fahrrad-Initiative „Urban Radeling“ sind diese Zahlen wenig überraschend. Bochum müsse endlich fahrradfreundlicher werden, fordern die Aktivisten – und wollen Verwaltung, Politik und Bürger jetzt mit einem „Ghostbike“ wachrütteln.
Das Unglück geschieht am 12. Oktober auf der Kreuzung Sodinger Straße/Castroper Hellweg. Ein 84-Jähriger E-Bike-Fahrer fährt an der Ampel bei Grünlicht geradeaus. Ein Autofahrer (35) biegt rechts ab und erfasst den Radfahrer. Der Herner wird schwer verletzt. Fünf Tage später stirbt er im Krankenhaus.
Ein ähnlicher Unfall ereignete sich 2016 an der A 40-Zufahrt auf der Bahnhofstraße in Wattenscheid. Hier bog ein Lastwagen rechts ab und übersah dabei einen geradeaus fahrenden Radler. „Eine bessere Infrastruktur fürs Fahrrad würde solche tödlichen Konstellationen vermeiden“, glaubt Jens Eschmann, Sprecher von „Urban Radeling“. Mit weiteren Vereinen und Verbänden setzen sich die Velo-Freunde für eine fahrradfreundliche Stadt ein – und greifen dabei nun auch zu drastischen Mitteln.
Am Sonntag trafen sich rund 30 Radfahrer an der Rathaus-Glocke, darunter auch Mitglieder des Allgemeinen Deutschen Fahrradclubs (ADFC) und des Radwende-Bündnisses. Schweigsam machte sich die Gruppe über die Castroper Straße nach Gerthe auf: zu der Stelle, an der drei Wochen zuvor der E-Bike-Fahrer angefahren worden war.
Dem stillen Gedenken, bei dem auch Angehörige des Unfallopfers vor Ort waren, folgte eine symbolträchtige Zeremonie. Ein weiß angestrichenes „Ghostbike“ (Geisterrad), angeschlossen an einem Geländer und dekoriert mit Blumen und Kerzen, soll Mahnung und Warnung sein. Denn: Der Tod des 84-Jährigen sei „völlig unnötig“, so ‚Urban Radeling‘. Jens Eschmann: „Der Kreuzungsbereich ist viel zu eng, um allen Verkehrsteilnehmern gerecht zu werden. Pkw, Straßenbahn, Fußgänger und Radfahrende müssen sich einen stark begrenzten Raum teilen. Für Fahrradfahrende fehlt komplett ein Schutzstreifen.“ Heißt: „Der Tod des Radfahrers ist strukturell bedingt und hätte vermieden werden können.“
Werbeplakate reichen nicht
Die steigenden Unfallzahlen, zuletzt das Unglück in Gerthe, müssten Stadt und Politik aufrütteln. „Was nutzen die blauen Werbeplakate der Stadt Bochum zur vermehrten Nutzung von Fahrrädern, wenn es an entsprechenden Radwegen mangelt, aber der Anteil an Fahrradfahrenden steigt?“, fragt die Initiative.
Von einer fahrradfreundlichen Infrastruktur sei Bochum trotz Mitgliedschaft in der Arbeitsgemeinschaft Fußgänger- und fahrradfreundlicher Städte, Gemeinde und Kreise NRW weit entfernt. Nicht umsonst nutzten unsichere Radler häufig den Bürgersteig. Eschmann: „Auf dem gesamten Castroper Hellweg fehlt ein Fahrradstreifen – wie auf weiteren Ausfallstraßen Bochums.“
Das „Ghostbike“ soll für längere Zeit an der Sodinger Straße/Castroper Hellweg stehen bleiben. Auch nach dem tödlichen Unfall 2016 in Wattenscheid war ein „Ghostbike“ am Unfallort aufgestellt worden, damals vom ADFC. Dort steht es bis heute.“
Initiative 2014 gegründet
Die Initiative „Urban Radeling“ hat sich 2014 infolge von Fahrrad-Demonstrationen gegründet. Die Mitglieder machen mit unterschiedlichen Aktionen auf die Belange von Fahrradfahrern aufmerksam.
Langfristiges Ziel ist ein fahrradfreundliches Bochum – „und zwar für den Alltagsradler. Trassen für Freizeitradler gibt es genug“. „Urban Radeling“ arbeitet u.a. mit dem ADFC und dem Radwende-Bündnis zusammen.
Radfahrerinnen und Radfahrer Bochums: Nicht ärgern – machen!
Einerseits fordert die Stadt Bochum über Plakate dazu auf, das „Fahrrad aus dem Keller zu holen“ – hält aber die dazu notwendigen Radwege nicht vor. Der Radverkehr in Bochum nimmt zu, aber wo bleibt die passende Infrastruktur? (Nicht umsonst befahren viele Radfahrende deshalb den Bürgersteig.)
Auch der kürzlich verstorbene E-Bike-Fahrer könnte noch leben, in dessen Gedenken ein Mahnmal in Form eines Ghostbikes, ein weißes Geisterrad, von etwa 30 betroffenen Radfahrenden, darunter ADFC-Mitglieder und Radwende-Engagierte auf unsere Initiative hin am Unfallort in Bo-Gerthe aufgestellt wurde. Deshalb:
Reicht unbedingt „Anregungen nach §24 Gemeindeordnung NRW“ ein!
Beispiele für Bürgeranregungen sind die Einrichtung eines Zebrastreifens, einer Tempo 30-Zone oder auch eines Radweges etc. – also etwas größere Maßnahmen.
Unter Berufung auf den o.g. Paragrafen kann man bei der Stadt Bochum Anregungen und Beschwerden vorbringen. Dazu muss das Schreiben in keiner bestimmten Form verfasst sein – dabei aber im Anschreiben unbedingt auf den o.g. Paragrafen hinweisen! Am einfachsten ist es, die Anregung per E-Mail an Buergerbeteiligung@bochum.de zu senden. Das Schreiben wird dann an die zuständigen Stellen weitergeleitet. Eine begründete Entscheidung muss zurückgemeldet werden. Üblicherweise erfolgt auch eine Einladung zu einer Ausschusssitzung, wo das Anliegen persönlich vorgetragen werden kann. Habt Mut dazu!
Nutzt den Mängelmelder für „Kleinigkeiten“!
Über www.bochum.de/maengelmelder, die Smartphone-Apps „Mängelmelder Bochum“ oder „Bürgerecho Bochum“ können der Stadt kleinere, relativ schnell zu behebende Mängel mitgeteilt werden, z.B. Scherben oder Müll auf einem Radweg, regelmäßig zugeparkte Radwege oder fehlende Beschilderungen. Nutzt bitte den Mängelmelder!
Ghostbike am 03. Nov. 2019
Am 17. Oktober verstarb ein E-Bike-Fahrer an Unfallfolgen. In Erinnerung an ihn wird ein weiß angestrichenes Fahrrad als „Ghostbike“ an der Kreuzung Sodinger Straße / Ecke Castroper Hellweg aufgestellt.
Am 03. Nov. 2019 treffen sich dazu Fahrradfahrende um 15:00 Uhr an der Glocke am Rathaus und fahren in stillem Gedenken an den Unfallort. Eine kurze Ansprache um etwa 16:00 Uhr und eine Schweigeminute ergänzen das Geschehen. Der erste Sonntag im November ist dafür ein angemessener Zeitpunkt.
Vorausgegangen ist ein Unglück am 12. Oktober, verursacht durch einen nach rechts abbiegenden PKW. Dabei handelt es sich um eine sehr häufige Unfallsituation für Fahrradfahrer, oft mit tödlichem Ausgang. Eine bessere Infrastruktur fürs Fahrrad würde solche Konstellationen vermeiden.
Ein ähnlicher Unfalltod geschah am 02. August 2016 an der Ecke Bahnhofstraße/A40-Zufahrt in Wattenscheid. Die Hergänge sind die gleichen: Hier bog ein LKW nach rechts und übersah dabei einen geradeaus fahrenden Fahrradfahrer. In Wattenscheid gedachte der Allgemeine Deutsche Fahrrad Club (ADFC) des Kreisverbandes Bochum mit einem Ghostbike an das Unglück. Dieses steht immer noch dort. Die Witwe des verstorbenen Radfahrers bedankte sich daraufhin beim ADFC.
In Deutschland weiße Fahrräder als stille Mahnmale aufzustellen, wurde zuerst vom ADFC Berlin initiiert. Anlass war der tragische Tod eines elfjährigen Radfahrers in 2009. Mittlerweile sind Ghostbikes deutschlandweit verbreitet.
Die Stadtverwaltung Bochum unterstützt das Aufstellen des Rades und genehmigt die längere Anbringung. Auch der Nahmobilitätsbeauftragte, Matthias Olschowy, setzt sich dafür ein. Darüber hinaus begleitet die Polizei am Sonntag die im Verband fahrenden Radler.
Bochum muss sich immer mehr zu einer fahrradfreundlichen Stadt entwickeln, um solche Unfälle zu verhindern, fordern wir als Fahrradinitiative und verantwortlich für die Veranstaltung kommenden Sonntag.
Das Ghostbike in Wattenscheid steht immer noch:
Auf zum 14. Internationalen Festival des Fahrradfilms!
Am kommenden Freitag und Samstag findet in den Herner Flottmannhallen das inzwischen 14. Internationale Festival des Fahrradfilms bzw. „International Cycling Film Festival“ statt.
Wir sehen Kurzfilme zum Fahrradfahren aller Art – spektakulär, lustig oder ernst, aber immer kurzweilig und interessant – dazu die Verleihung der Goldenen Kurbel und mit viel Spaß drumherum.
Am Samstag gibt es wie jedes Jahr eine „Mitradelgelegenheit“ ab Rathaus Bochum (Glocke) nach Herne; Start ist dort um 15:30. Dort treffen wir übrigens zusammen mit dem Dortmunder Zubringer, u.a. mit Aktiven der Velokitchen Dortmund, die wie jedes Jahr das Catering mit emissionsfreiem Transport übernimmt…
Wer erst später Zeit hat: Das Vorprogramm (mit einem längeren Film) startet um 17 Uhr; das Hauptprogramm um 20 Uhr. Auch das Programm am Freitag (ab 20 Uhr) lohnt sich definitiv: Beim „Rough Conditions Adventure Film Festival“ gibt es Filme und Reiseberichte über echte Abenteuer, mit und teilweise ohne Fahrräder…
Mehr Stellen für den Radverkehr!
Bald fallen Fördergelder vom Himmel, es mangelt aber an Fahrradbeauftragten.
Die Bundesregierung plant, für den Radverkehr mehr Fördermittel frei zu stellen als je zuvor. Entsprechende Anträge sollte die Stadt deshalb zügig ins Visier nehmen, riet der ADFC-Bundesvorsitzende Ulrich Syberg während der Podiumsdiskussion im Kunstmuseum am 17.09.2019 mit Blick auf Politik und Verwaltung. Die WAZ berichtete. Denn fehlt das entsprechende Personal, können viele zukünftige Mittel nicht abgerufen werden und gehen für den Radverkehr in Bochum verloren.
Angesprochen auf den Personalstand, erklärte Susanne Düwel vom Tiefbauamt, dass es weniger am Geld als am Personal mangele. Zwar verfügt die Verwaltung wohl über eine ausreichende Anzahl an Verkehrsplanern – aber ohne Expertise zu fahrradspezifischen Lösungen. Wie man jüngst an der fehlerhaften Planung für den Radverkehr an der Kreuzung Wittener Straße / Steinring erkennt. Warum da nicht einfach nach nebenan schauen?
Dortmund macht es gerade vor und erhält 10 neue Stellen für den Radverkehr! Statt 4,5 Stellen sollen es nun 14,5 werden, beschloss der Rat der Stadt Dortmund. Möglich wurde dieser Erfolg durch einen Antrag der SPD, in dem acht neue Stellen gefordert wurden, davon zwei für das Planungsamt und sechs für das Tiefbauamt. In einer Stellungnahme der Verwaltung wurde der Bedarf für das Tiefbauamt dann auf acht erhöht. Politisch setzte sich diese Forderung am Ende durch.
Es geht also. Ein gutes Vorbild für die politischen Gremien und die Verwaltung Bochums dazu. Denn die Vorlagen und Stellungnahmen, mit denen der Personalbedarf in Dortmund begründet wurde, sind einsehbar. Und die Nahmobilitäts- bzw. Fahrradbeauftragten Dortmunds geben als zuverlässige Quelle sicherlich Auskunft.
Gemessen an der Einwohnerzahl müsste die Bochumer Verwaltung acht neue Stellen für die Radverkehrsplanung beantragen, um mit Dortmund gleichzuziehen. Politischer Rückenwind täte gut. Matthias Olschowy als Nahmobilitätsbeauftragter ohne Vetorecht benötigt dringend Unterstützung.
Die Fahrradinitiative urbanradeling.de appelliert deshalb an Politik und Verwaltung: schöpft die in Aussicht gestellten Fördermittel des Bundes aus und stellt dafür mutig und rechtzeitig acht neue Stellen für Tiefbau- und Planungsamt bereit.
Noch nie zuvor standen die Zeichen so gut für eine Verkehrswende. Und dem Ausruf des Klimanotstands für Bochum müssen Taten folgen!
Update
Am 9.10. hat das Bündnis Radwende Bochum auf Anregung von urbanradeling eine Bürgeranregung mit der o.g. Forderung bei der Stadt Bochum eingereicht – über die Antwort werden wir hier berichten…
Neuigkeiten zum Park(ing) Day
Wie ihr sicherlich schon mitbekommen habt, fällt der Park(ing) Day dieses Jahr zusammen mit dem Internationalen Klimastreik, u.a. anlässlich der Klimaschutzpläne durch die Bundesregierung.
Um eventuelle Platzkonflikte mit dem Demozug zu vermeiden, findet der Park(ing) Day deshalb auf der anderen Straßenseite als ursprünglich geplant statt, also auch auf dem Südring, aber zwischen Kortumstraße und Brüderstraße.
Eine Teilnahme ist immer noch möglich; schickt uns einfach eine Mail über den Punkt „Kontakt“. Es braucht gar nicht viel dazu – wie wäre es z.B. mit einem Liegestuhl, einem guten Buch und einer Gitarre oder Ukulele? Oder mit einem Campingtisch, Campinghockern und einer Packung Skat-Karten? Wenn ihr zusätzliche Anregungen braucht, fragt uns einfach!
Wir freuen uns übrigens auch über Helfer beim Auf- und Abbau oder für die Betreuung von Aktionsflächen…
Hier findet ihr den aktualisierten Flyer: Flyer Park(ing) Day 2019
Jede Menge Fahrrad-Termine im September!
So viele Fahrrad-Termine in einem Monat gab es schon lange nicht mehr! Einerseits feiert der adfc Bochum sein 30-jähriges Jubiläum und begeht dieses mit einer „Radaktionswoche“, unter anderem mit einer großen Podiumsdiskussion unter dem Titel „Bochum steigt auf – Von der autogerechten zur fahrradfreundlichen Stadt?“ im Kunstmuseum, Radtouren durch die Stadt, u.a. mit Beteiligung von Politik und Verwaltung, einem Fahrradkurzfilmabend u.v.m.
Drei ganz wichtige Termine gibt es am 20., 21. und 22. September. Los geht es am 20. September mit der internationalen Klimademo von Fridays for Future, die in einem Korso über den Innenstadtring zieht und mit einer Kundgebung auf dem Dr. Ruer-Platz enden wird. Direkt im Anschluss werden auf dem Südring anlässlich des Internationalen Park(ing) Days wieder PKW-Stellflächen in Orte der Entspannung, der Diskussion, des Spiels und Spaßes umgewandelt, um auf den gigantischen Flächenverbrauch des motorisierten Individualverkehrs aufmerksam zu machen.
Am 21. September geht es weiter mit einer großen Fahrraddemo des Bündnisses Radwende Bochum auf dem Innenstadtring und der Königsallee, auf der für eine zukunftsfähige Gestaltung der Königsallee mit voneinander getrennten, ausreichend breiten Fuß- und Radwegen demonstriert wird.
Am 22. September starten auch in Bochum Fahrradkorsos zur Fahrradsternfahrt Ruhr nach Hagen, wo wieder viele hundert Radfahrer*innen aus dem ganzen Ruhrgebiet für eine nachhaltige Verkehrswende demonstrieren werden.
Neben den bekannten Critical Masses in Bochum und vielen Nachbarstädten gibt es im September auch noch „Kidical Masses“ zu familienfreundlichen Terminen in Dortmund (dort erstmalig!) und Essen.
Um euch zu helfen, damit ihr den Überblick behaltet, haben wir einige Termine (und das ist nur eine Auswahl!) auf einem Handzettel zusammengefasst (2 Zettel auf einem A4-Blatt). Über eine Weiterverbreitung an interessierte Freunde, Bekannte und Kolleg*innen würden wir uns sehr freuen.
Helmpflichtdebatten erhöhen nicht die Verkehrssicherheit!
Immer wieder geistern durch Zeitungen und Zeitschriften, Internetforen und soziale Medien Diskussionen über eine Helmpflicht für Radfahrer*innen. Problematisch an diesen Diskussionen ist, dass sie von den wirklich wichtigen Fragen der Verkehrssicherheit ablenken: Wie schaffen wir es in Deutschland, für alle Verkehrsteilnehmer möglichst sichere Bedingungen zu schaffen? Wie sieht eine zukunftsfähige, klimaverträgliche Infrastruktur im Verkehrsbereich aus? Wie kommen Kinder eigenständig und sicher mit dem Rad zur Schule oder zu ihren Freunden? Helmpflichtdiskussionen helfen da überhaupt nicht weiter.
Wir haben uns deshalb entschlossen, der WAZ eine Stellungnahme im Namen von urbanRadeling zukommen zu lassen, die wir euch nicht vorenthalten wollen. Lediglich den ersten, einleitenden Absatz lassen wir hier aus und ergänzen den Text um ein paar Abbildungen.
Es stimmt, dass die Zahl getöteter Rad Fahrenden in Deutschland zugenommen hat. Um genauer zu sein: Im ersten Halbjahr 2019 um 16% im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Das liegt besonders daran, dass ein zunehmender Radverkehr einhergeht mit einer völlig unzureichenden Infrastruktur. So sieht das auch die Sprecherin des Deutschen Verkehrssicherheitsrats (DVR): „Radfahrer haben vor allem in Städten häufig zu wenig geschützten Raum und werden deshalb dort besonders oft durch Kollisionen mit Pkw und Lkw getötet“. Damit Radfahrer sicher ankommen, müssten laut DVR mehr und vor allem sichere Radverkehrsanlagen gebaut werden.
Genau das ist der entscheidende Punkt, um die Verkehrssicherheit zu erhöhen. Und hier wäre viel zu tun. Ein Unding sind zum Beispiel die gerade in Bochum sehr verbreiteten, für Fahrräder freigegebenen Gehwege (bei fehlenden Radwegen), gemeinsame Geh- und Radwege oder Hochbord-Radwege, die fast an jeder Kreuzung gefährliche Situationen erzeugen. Diese führen nicht nur zu Konflikten zwischen gehenden und Rad fahrenden Menschen, sondern bergen auch erhebliche Unfallrisiken, u.a. durch abbiegende KFZ.
Eine bessere Infrastruktur dagegen würde dazu führen, dass mehr Menschen das Fahrrad als Fortbewegungmittel im Alltag wählen. Das erzeugt wiederum eine Schutzwirkung: Denn dann rechnen KFZ-Fahrer*innen viel eher mit Fahrrädern im Straßenverkehr und „übersehen“ diese seltener, z.B. beim Abbiegen. Wer selbst viel Rad fährt und zu Fuß geht, verhält sich im PKW außerdem rücksichtsvoller gegenüber Anderen im Straßenverkehr.
Wie wichtig diese beiden Faktoren für die Verkehrssicherheit sind, zeigt sich am Beispiel der Niederlande. Hier gibt es, gemessen an den zurückgelegten Strecken (Millionen Kilometer), die wenigsten getöteten und schwer verletzten Radfahrer*innen weltweit. Das ist zurückzuführen auf die vorbildliche Infrastruktur und die Allgegenwart des Radverkehrs in allen Bevölkerungsschichten und -teilen. Obwohl dort so gut wie niemand mit Helm fährt; nicht einmal Kinder. Was uns zum zweiten Thema führt.
Ja, Helme können (richtig aufgesetzt!!!) bei manchen Unfällen die Folgen mildern und im Einzelfall auch Leben retten. Der Verfasser dieses Texts fährt in Bochum selbst mit Helm. Richtig ist aber auch, dass ein Fahrradhelm keinen einzigen Unfall verhindert. Ob das Tragen eines Helms bei manchen Rad Fahrenden einen riskanteren Fahrstil fördert und ob Auto Fahrende z.B. beim Überholen „behelmter“ Radler*innen weniger vorsichtig fahren als beim Überholen „unbehelmter“, ist noch nicht ausreichend untersucht. Helme schützen außerdem nicht bei hohen Aufprallgeschwindigkeiten. Sie schützen auch nicht, wenn man von einem rechts abbiegenden LKW überrollt wird – eine Unfallart, die stark zugenommen hat. Ziel der Politik und der Verkehrsplanung sollte es in jedem Fall sein, Unfälle durch bauliche Maßnahmen so weit wie möglich zu verhindern.
Ein großes Ärgernis für viele Fahrrad Fahrende sind Unfallberichte, in denen es heißt, das Unfallopfer habe kein Helm getragen, ohne dass deutlich wird, inwieweit dies eine Rolle für die Unfallfolgen gespielt hätte. Unfallmeldungen, in dem von einem tödlichen Unfall trotz Tragen eines Helms berichtet wurde, gibt es dagegen nicht. Durch das ständige Betonen eines fehlenden Helms entsteht außerdem leicht der Eindruck, die Fahrrad Fahrenden seien selbst schuld an den Unfällen, sie hätten sich ja durch einen Helm schützen können – victim blaming nennt man so etwas, also das verantwortlich machen des Opfers für den erlittenen Schaden.
Eine ganz andere Sache als das Tragen eines Fahrradhelms zu bewerben, ist die Forderung nach einer Helmpflicht. Eine Helmpflicht, die auch kontrolliert wird, führt nachweislich zu einer Abnahme des Radverkehrs. Zwar sinkt die Zahl schwer verletzter und getöteter Rad Fahrender kurzfristig – aber das individuelle Unfallrisiko für die verbleibenden Fahrer steigt – und zwar infolge des sinkenden Radverkehrsanteils. So geschehen in Australien, wo ab 1990 eine Helmpflicht eingeführt wurde. Und weniger Radverkehr kann wirklich niemand wollen, weder im Hinblick auf die Verkehrssicherheit, noch im Hinblick auf das Klima und die Luftqualität. Eine Helmpflicht ergäbe auch praktische Probleme: Wie sieht es zum Beispiel mit Leihrädern aus? Gibt es dann Leih-Helme in verschiedenen Größen dazu?
Noch einmal: Es spricht nichts dagegen, wenn z.B. die Polizei Werbung für Fahrradhelme macht – allerdings spielt die Infrastruktur eine viel größere Rolle für die Verkehrssicherheit. Auch nicht ganz unwichtig: Bei 80% der Unfälle, an denen Rad Fahrende beteiligt sind, sind die Hauptverursacher Fahrer*innen von PKW oder LKW (langjähriger Mittelwert).
Sicherlich schadet es nicht, bei Schwerpunktaktionen der Polizei Rad Fahrende auf Verkehrsregeln hinzuweisen, wenn sie diese nicht einhalten. Diese würden es jedoch begrüßen, wenn auch z.B. das Parken auf Radwegen, zu schnelles Fahren mit dem Auto, illegale Autorennen, Rotlichtverstöße, das Nehmen der Vorfahrt z.B. in Kreisverkehren oder das Überholen von Rädern mit zu geringem Abstand stärker in den Blick genommen würde – alles Dinge, die immer wieder zu schweren Unfällen mit Todesfolge führen.
Die Gefahren auf der Straße halten nicht nur viele Menschen vom Radfahren ab, sondern unsichere Personen fahren dann mit dem Rad verbotenerweise auf Gehwegen. Auch gibt es rücksichtslose Menschen, die aus Bequemlichkeit oder Gedankenlosigkeit Personen auf dem Bürgersteig verängstigen oder gar gefährden. Trotzdem geht von diesen ein ungleich geringeres Unfallpotential aus als vom KFZ-Verkehr. Deshalb kann man sich nur wünschen, dass viele Autofahrer*innen aufs Rad umsteigen; denn das würde hunderte Verkehrstote jedes Jahr weniger bedeuten. Eine beeindruckende Zahl dazu: Im ersten Halbjahr 2019 wurden 173 zu Fuß gehende Menschen und 158 Fahrrad Fahrende im deutschen Straßenverkehr getötet. Bis heute gab es dagegen genau einen Todesfall einer Fußgängerin, den ein Radfahrer zu verantworten hatte – und das in Gesamtdeutschland seit dem zweiten Weltkrieg.
Um es noch einmal ganz deutlich zu sagen: Wir plädieren sehr für die gegenseitige Rücksichtnahme aller VerkehrsteilnehmerInnen, ganz besonders für Rücksicht gegenüber den jeweils „schwächeren“ Beteiligten, also besonders gegenüber Fußgänger*innen, deren Interessen und Bedürfnisse in der Verkehrsplanung oft noch weniger Beachtung finden als die der Rad Fahrenden.
Was das Radfahren als auch das Zufußgehen wirklich gefährlich macht, ist der stark gestiegene PKW- und LKW-Verkehr bei gleichzeitig unzureichender Infrastruktur für den Radverkehr. Entgegen der Entwicklung in anderen Großstädten steigt die Zahl der zugelassenen PKW in Bochum weiter jedes Jahr stark an: von Juli 2016 bis Juli 2019 um ca. 22.000. Auch das hat spürbare Folgen für die Verkehrssicherheit.
Unser Fazit: Wer mehr Verkehrssicherheit will, muss die Bedingungen für den Rad- und auch den Fußverkehr verbessern, den ÖPNV stärken und den motorisierten Individualverkehr (MIV) eindämmen. Hier gibt es einen großen Werkzeugkasten an möglichen Maßnahmen: Die sichere Gestaltung von Kreuzungen und Kreisverkehren, baulich getrennte Fuß- und Radwege, geschützte Radwege (protected bikelanes), verbesserte Ampelschaltungen, eine Ausweitung autofreier Zonen, Geschwindigkeitsbeschränkungen und auch eine Neuverteilung des Verkehrsraums mit mehr Platz für den Rad- und Fußverkehr. Und jetzt auch für E-Scooter. Das sorgt nicht nur für mehr Sicherheit für alle Verkehrsteilnehmer, sondern auch für mehr Lebensqualität, mehr Ruhe, bessere Luft und ein besseres Klima.
PARK(ing) Day am Freitag, 20. September 2019: macht alle mit!
Den PARK(ing) Day gibt es weltweit und bald zum 4. Mal in Bochum, dieses Jahr am Südring zwischen Kortum- und Rechener Straße – initiiert von urbanRadeling.de und bisher unterstützt von anderen Initiativen /Verbänden /Vereinen /Privatpersonen (z.B. ADFC, foodsharing, Leihladen, VCD, die Hochschule Bochum u.a.). Siehe hierzu Ausführliches unter unserem obigen Menüpunkt.
Der PARK(ing) Day soll zeigen, wie viel Raum geparkte Autos in der Stadt einnehmen – fehlende Flächen für eine lebenswerte Stadt. Deshalb werden 1x im Jahr die Parkplätze für Autos kreativ umfunktioniert: in kleine Parks mit Blumentöpfen, in eine Bühne mit Gitarrenspiel, in ein Wohnzimmer zum Skat-Kloppen, in einen Grillplatz, in eine Kunstinstallation oder in eine offene Fahrradwerkstatt. Dabei bleibt es frei, ob mehrere Parkplätze nebeneinander belegt werden und unter einem gemeinsamen Motto stehen oder ob Bürger*innen privat und vor ihrer eigenen Haustür auf einem Parkplatz ihre Stühle raus- und eine Palme danebenstellen.
In Planung: Im Vorfeld werden wir auch in diesem Jahr Flyer mit konkreten Hinweisen veröffentlichen und verteilen sowie eine Pressemeldung herausgeben. Zudem werden wir, wie in jedem Jahr, mit Vertretungen von Verbänden und Initiativen sowie interessierten Personen die diesjährige Organisation gemeinsam besprechen. Anfragen beantworten wir gerne unter: kontakt(at)urbanradeling.de.
Für die gemeinsame Aktion in Bochum beantragt urbanRadeling offiziell eine Veranstaltung gemäß Versammlungsrecht bei der Polizei und setzt dazu drei Stunden von 16:00 bis 19:00 an, zuzüglich jeweils 1 Stunde Auf- und Abbau.
Übrigens: In jeder Stadt geht man anders mit der Aktion um und es gibt ganz unterschiedliche Umsetzungsmöglichkeiten für Bürger*innen. Wir beraten gerne.
Super Demo „Ring frei fürs Rad!“
So viele Bochumer RadlerInnen gemeinsam gegen den Verkehrs-Wahnsinn gab es noch nie zuvor! Obwohl das Wetter unberechenbar war, kamen ca. 350 Fahrradbegeisterte und eroberten den Innenstadtring und radelunfreundliche Radialen – übrigens: etwa so viele Fahrradfahrende wie sie 2018 in Bochum, Herne und Witten leider auch verunglückt sind (Zahlen lt. Stadtspiegel v. 15.06.2019; S. 11).
Danke an alle, die dabei waren! Gemeinsam mit vielen Bochumer FahrradfreundInnen werden wir so weiter machen. Die Zukunft ist auf unserer Seite! Noch mehr Fotos hier.
Wir gehören zum Bündnis „Radwende-Bochum“
Denn: Zusammen sind wir stärker!
Seit ein paar Monaten treffen wir uns mit Vertretungen Bochumer Initiativen, Vereinen und Einzelpersonen, um gemeinsam eine zügige Verbesserung der Fahrrad-Infrastruktur für Bochum einzufordern.
Am 08.05.2019 gab es dann eine größere Versammlung mit 40 Beteiligten. Hier Ergebnisse und Infos:
- >Ring frei fürs Rad< Große Demo am 15. Juni 2019 von 12:00 bis 14:00
- Die ersten Flyer und ein erstes Plakat als Download.
- Die „Radwende Bochum“ hat eine eigene Webseite und ist bei facebook.
- In der WAZ ein Artikel zur „Radwende“ mit Forderungen rechtzeitg vor der dritten Bürgerkonferenz zum Thema „Mobilität in Bochum“.
- Regelmäßige „Radwende-Treffs“ jeweils ab 19:00 an jedem ersten Mittwoch im Monat bei Botopia Raum 9, Griesenbruchstraße 9 in Bochum. Jede/r Bochumer/in ist herzlich willkommen. Die Termine sind auch auf der Webseite der Radwende zu finden.
- Für den 15. Mai 2019 ist eine Demo auf dem Ring in Bochum geplant – Näheres bitte im Internet verfolgen.
Frohe Ostern!
Wir wünschen allen Fahrradfans schöne Osterfeiertage!
Vielen Dank an Werner Elbrecht (www.design-muss-sein.de), dass wir sein schönes Motiv verwenden dürfen! Passt natürlich super zu unserer „Poolnudeldemo“ im März…
Coole Termine
Freitag, 05. April 2019
„Ketten-Kino“ in Dortmund
Radeln und dabei Fahrradfilme an Hauswänden angucken – wo gibt es das sonst noch (?) – außer kommenden Freitag ab 20:00 für zwei Stunden und zwar in Dortmund! Dafür gibt es einen Zubringer um 18:00 an der BO-Rathaus-Glocke.
Samstag, 11. Mai 2019
„Graffiti – Tour“ durch Bochum
Mit dem Graffiti-Verein Bochum werden die Hotspots der Bochumer Graffitikultur angesteuert. Wodurch zeichnet sich ein gekonntes Graffiti aus? Was bewegt die Künstler und was macht Straßenkunst aus? Treffpunkt ist die Glocke am BO-Rathaus. Die Tour dauert von 14:00 bis 17:00 und wird in Kooperation mit der VHS Bochum angeboten (6,00 €). Nach Möglichkeit bitte online bei der VHS anmelden.
Neuer Termin: Dienstag, 21. Mai 2019
„Sonder – CM“ zum Wandersalon
Kunst-Spezial für Radler. Im Mai gibt es eine zusätzliche Critical Mass, die zur Autobahnkirche an der Dorstener Straße führt. Der Künstler Sam Hopkins widmet sich in seinem „Wandersalon“ ab 20:00 dem Thema Rad. Die Aktion ist ein Projekt der Urbane Künste Ruhr. Zum gemeinsamen Hinfahren triffen wir uns an der Glocke am BO-Rathaus und zwar pünktlich um 19:00 (;-).
Neue Inhalte auf urbanRadeling.de
Wir haben etwas „Frühjahrsputz“ auf unserer Website betrieben und einige Dinge aktualisiert und ergänzt. Auch wenn wir noch nicht fertig sind, schon einmal das Wichtigste: Unter „Veranstaltungen“ haben wir den Kalender, besonders für die nächsten Monate, mit vielen wichtigen Fahrradterminen „gefüttert“ – es kommen aber regelmäßig neue dazu, also am bisten immer mal wieder reinschauen… Ergänzt haben wir dort auch die Critical Masses in den Nachbarstädten (Essen, Dortmund, Gelsenkirchen). In der Rubrik „Über uns“ haben wir unsere Kontaktmöglichkeiten aktualisiert (u.a. Präsenzzeit im Umweltzentrum Bochum) und unseren aktuellen Flyer eingestellt.
Demo zum Überholabstand sehr gut besucht
Am Freitag, den 22.3., fand eine Fahrraddemo zu mehr Rücksichtnahme beim Überholen von Radfahrern statt, zu der adfc und urbanRadeling aufgerufen hatten. Bei schönstem Frühlingswetter versammelten sich knapp 120 Radfahrerinnen und Radfahrer, auch Familien mit Kindern, um auf einer knapp 6 Kilometer langen Fahrradrunde auf den Mindestabstand von 1,5 Metern beim Überholen von Radfahrern aufmerksam zu machen. Mit entsprechend bedruckten Warnwesten, Plakaten und am Gepäckträger befestigten Schwimmnudeln (auch ein aufblasbares Krokodil wurde gesichtet) machten die Demonstranten auf ihr Anliegen aufmerksam. Kritische Situationen durch Autofahrer entstanden dabei nicht – das lag aber sicherlich an der Polizei, die die Demonstration mit einem Kraftfahrzeug, mehreren Motorrädern und auch Beamten auf Fahrrädern begleitete.
Dass in relativ kurzer Zeit und hauptsächlich über soziale Medien und persönliche Kontakte so viele Teilnehmer mobilisiert werden konnten (die WAZ kündigte die Demo erst am Tag des Geschehens an, der Stadtspiegel überhaupt nicht), zeigt auch, wie wichtig das Thema für „Alltagsradler“ ist. Überholen mit zu geringem Abstand kann nicht nur Unfälle nach sich ziehen, sondern auch ein Gefühl der Bedrohung erzeugen, das viele Menschen davor abschreckt, das Rad als alltägliches Transportmittel zu nutzen. Hier sind auch Politik und Verwaltung gefragt, mit entsprechenden Maßnahmen für mehr Sicherheit zu sorgen, gerade an viel befahrenen Hauptstraßen – je nach Verkehrssituation durch Tempo 30-Zonen, geschützte Radstreifen, der Umwandlung von Fahrspuren in Radwege bzw. Umweltspuren (Busse und Fahrräder), mehr Einbahnstraßen, dem Rückbau von Abstellflächen für PKW zugunsten von Rad- und Gehwegen usw.
Sicherlich wird die Aktion nicht die letzte ihrer Art gewesen sein – bis sich die 1,5 Meter Mindestabstand in allen Köpfen festgesetzt haben, wird es wohl noch ein paar „Erinnerungen“ geben müssen…
Ausdrücklich bedanken möchten wir uns bei der Bochumer Polizei für die freundliche Begleitung und Sicherung der Demonstration.
Sehr erfreulich fanden wir auch, dass bei der anschließenden Critical Mass mit knapp 150 Radfahrern ein neuer Teilnahmerekord erreicht wurde. Hier ein schönes Video von einem der Teilnehmer: https://youtu.be/AAl94iHwc0Q.