Am 17. Oktober verstarb ein E-Bike-Fahrer an Unfallfolgen. In Erinnerung an ihn wird ein weiß angestrichenes Fahrrad als „Ghostbike“ an der Kreuzung Sodinger Straße / Ecke Castroper Hellweg aufgestellt.
Am 03. Nov. 2019 treffen sich dazu Fahrradfahrende um 15:00 Uhr an der Glocke am Rathaus und fahren in stillem Gedenken an den Unfallort. Eine kurze Ansprache um etwa 16:00 Uhr und eine Schweigeminute ergänzen das Geschehen. Der erste Sonntag im November ist dafür ein angemessener Zeitpunkt.
Vorausgegangen ist ein Unglück am 12. Oktober, verursacht durch einen nach rechts abbiegenden PKW. Dabei handelt es sich um eine sehr häufige Unfallsituation für Fahrradfahrer, oft mit tödlichem Ausgang. Eine bessere Infrastruktur fürs Fahrrad würde solche Konstellationen vermeiden.
Ein ähnlicher Unfalltod geschah am 02. August 2016 an der Ecke Bahnhofstraße/A40-Zufahrt in Wattenscheid. Die Hergänge sind die gleichen: Hier bog ein LKW nach rechts und übersah dabei einen geradeaus fahrenden Fahrradfahrer. In Wattenscheid gedachte der Allgemeine Deutsche Fahrrad Club (ADFC) des Kreisverbandes Bochum mit einem Ghostbike an das Unglück. Dieses steht immer noch dort. Die Witwe des verstorbenen Radfahrers bedankte sich daraufhin beim ADFC.
In Deutschland weiße Fahrräder als stille Mahnmale aufzustellen, wurde zuerst vom ADFC Berlin initiiert. Anlass war der tragische Tod eines elfjährigen Radfahrers in 2009. Mittlerweile sind Ghostbikes deutschlandweit verbreitet.
Die Stadtverwaltung Bochum unterstützt das Aufstellen des Rades und genehmigt die längere Anbringung. Auch der Nahmobilitätsbeauftragte, Matthias Olschowy, setzt sich dafür ein. Darüber hinaus begleitet die Polizei am Sonntag die im Verband fahrenden Radler.
Bochum muss sich immer mehr zu einer fahrradfreundlichen Stadt entwickeln, um solche Unfälle zu verhindern, fordern wir als Fahrradinitiative und verantwortlich für die Veranstaltung kommenden Sonntag.
Das Ghostbike in Wattenscheid steht immer noch: